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Die Oberbürgermeister der Städte Nürnberg, Erlangen, Fürth und Schwabach haben in einem gemeinsamen Appell an die Bürgerinnen und Bürger in der Region Nürnberg appelliert zur Pandemieeindämmung alle derzeit verfügbaren Testmöglichkeiten und das Impfangebot möglichst umfassend zu nutzen.

In der Erklärung heißt es: “Die auch in der gesamten Region stark steigenden Inzidenzwerte besorgen die Oberbürgermeister der Städteachse tief. Die Chefs der Rathäuser sorgen sich dabei nicht nur um die in der regionalen Gesamtschau hoch belasteten Kliniken, sondern wollen den Bürgerinnen und Bürgern sowie den unter den Beschränkungen stark leidenden mittelständischen Branchen durch eine gemeinsame und von der Stadtgesellschaft getragene Aktion perspektiven für Öffnungen nach Pfingsten aufzeigen. Der bislang praktizierte Wechsel kurzzeitiger Öffnungen und neuerlicher Teilschließungen hat nach Ansicht der Kommunalpolitiker nicht den erwünschten Erfolg gebracht.”

Die No-Covid Initiative Nürnberg begrüßt die Zusammenarbeit von den Oberbürgermeistern Janik, Jung, König und Reiß. “Nur eine gemeinsame Zusammenarbeit von den Städten in unserer Region kann zu einer langfristig erfolgreichen Pandemieeindämmung führen,” so die Initiative. Die Initiative appelliert dringend dafür, die Zusammenarbeit auch auf die umliegenden Landkreise auszuweiten, insbesondere die Landkreise Nürnberger Land, Fürth, Erlangen-Höchstadt und Roth. “Nur wenn wir die wesentlichen Mobilitätsströme in der ganzen Region durch diese Aktion abdecken, besteht eine Chance auf einen langfristigen Erfolg,” erklärt Thomas Pettinger, Sprecher der Initiative.

“Wenn die Oberbürgermeister eine Öffnungsperspektiven kurz nach Pfingsten ermöglichen wollen, wird ein gemeinsamer Appell nicht reichen,” so Pettinger. “Wir brauchen dafür sofort ein von Landkreisen und Städten gemeinschaftliche organisiertes Public-Health-Screening der gesamten Bevölkerung.” Dies sei einer der erfolgreichsten Faktoren für ein schnelles Absenken der Inzidenzen in all den Ländern, die die Corona-Pandemie bei sich bereits beendet haben. “Die Zivilgesellschaft ist dazu bereit. Wir erfahren für unsere Idee eine breite Unterstützung, um eine solche Testkampagne zu starten,” so die Initiative. Viele zusätzliche dezentrale Schnelltestzentren könnten so für kurze Zeit in Kulturellen Einrichtungen entstehen. Tests wären so z.B. auch in Kulturvereinen möglich, die Bevölkerungsgruppen erreichen, in denen sozio-ökonomische Faktoren ein besonders hohes Ansteckungsrisiko darstellen.

Die von den Bürgermeistern angekündigte “gemeinsame und von der Stadtgemeinschaft getragene Aktion” könne so zu einem Startpunkt für ein echtes Ende der Corona-Pandemie in Franken werden. Besonders wenn sich daran weitere Aktionsphasen anschlössen, die zunächst die Mobilität und Kontaktzahlen noch einmal ähnlich dem Niveau von April 2020 senkten. “Wenn wir es in Franken gemeinsam schaffen, bis nach Pfingsten sehr niedrige Inzidenzen zu erreichen, dann sind tatsächlich weitgehende Öffnungen möglich.”

“Das ist die Perspektive, die sich die Menschen alle wünschen und die unsere Landräte und Oberbürgermeister gemeinsam möglich machen können,” so die Initiative. “Die Politik kann sich dabei auf ein breites Bündnis in der Bevölkerung und auch aus Kultur, Unternehmen und Medizin stützen. Die übergroße Mehrheit in der Bevölkerung unterstützt bereits jetzt schnell wirksame Maßnahmen, um die Pandemie zu beenden.”

Pressemitteilung der Oberbürgermeister der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen & Schwabach