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Eine Initiative aus der Zivilgesellschaft legte in Nürnberg ein Konzept vor, wie in der Region sichere Öffnungen von Kultur, Gastronomie und Handel möglich sind. Sie wirbt nun um Unterstützerinnen und Unterstützer, um eine Niedriginzidenzstrategie in einer großen Modellregion rund um Nürnberg, Erlangen und Fürth zu ermöglichen.

Das Konzept der Modellregion sieht vier Phasen vor, um solche Niedriginzidenz zu erreichen. „Im besten Fall starten wir sehr schnell mit etwas Abstand vor den Pfingstferien in einen einwöchige Testkampagne, in der wir in einem Public-Health-Screening einen möglichst großen Teil der Bevölkerung auf eine Corona-Infektion testen,“ erklärt Thomas Pettinger, Sprecher der No-Covid Initiative Nürnberg. Daran würde sich dann eine Ruhephase anschließen, in der alle gemeinsam die Mobilität und Kontaktzahlen noch einmal deutlich senkten. „Erwischen wir dabei auch die 2 Wochen Pfingstferien, werden die für alle geschlossenen Schulgebäude hier einen zusätzlichen, positiven Effekt haben,“ so Pettinger.

Ziel der Ruhephase ist es, die Inzidenz schnell und effizient auf etwa 50 zu senken. Es folge dann eine dritte Phase in der die Inzidenz auf etwa 10 abgesenkt werden soll. „Das haben wir im Frühjahr 2020 bereits geschafft. Die konsequente politische Reaktion und eine sehr umfassende Beteiligung der Bevölkerung konnten danach die Inzidenz über Monate unter dem Wert von 10 halten. „Da müssen wir wieder hinkommen,“ so Pettinger. Dann könnten mit viel besseren Voraussetzungen als im letzten Jahr langfristige Öffnungen auch im Freizeitbereich, für Kultur- und Veranstaltungsorte, Gaststätten oder die Hotellerie erfolgen, die so zudem nicht immer wieder kurzfristig von Schließungen bedroht wären.

Bei all diesen betroffenen Unternehmen wirbt die Initiative nun um Unterstützung: „Wir brauchen Firmen, die sich aktiv in die Testkampagne einbringen und z.B. Mitarbeitertests auch auf die Familienangehörigen ausweiten. Wir möchten Kultur und Freizeit wieder sichtbar machen und suchen daher für unsere Aktion „test & culture“ Veranstaltungsorte, Kinos, Theater, Kulturzentren, Museen oder Vereinsheime als Standort für viele dezentrale Pop-Up-Testzentren,“ so Pettinger. Auch wer beim Testen helfen könne oder die Organisation unterstützen wolle, werde dringend gesucht.

Für die langfristige Lösung sei nach der Initiative neben diesem Public Health Screening vor allem ein sehr niedriges Inzidenzniveau nötig. „Wir dürfen nicht immer wieder die gleichen Fehler machen: Zu früh, zu viel öffnen und zu spät auf einen Fallanstieg reagieren. Wenn wir diese beiden Grundsätze zukünftig berücksichtigen, ist die Umsetzung einer Niedriginzidenzstrategie bisher weltweit noch nie gescheitert,“ so die Initiative. „Es ist ein Erfolgsmodell mit Gelinggarantie!“ ist man sich sicher.

Mehr Informationen zur Initiative finden Interessierte unter
https://nbg.nocovid-modellregion.de.